2004-01-04
Wie üblich beginnt der Tag am Ende der Nacht und die Rückreise ebenso. Endlich wieder fliegen mit der good 'ole Swiss, das freut mich. Und gleich zwei mal! Wo sonst gibt es statt einer/einem Chef Stewart eine(n) maitré de cabin? Die Flüge selbst verlaufen ohne besondere Vorkommnisse. Lediglich die Gepäckstücke, in Zürich vereinzelt, vergessen auf den Rollbahnen herumliegen (siehe Fotos), bereiten uns ein wenig Sorgen. Besser gesagt, hätten uns Sorgen bereiten sollen, aber dazu später. Der zweite Flug ebenso ereignislos wie der erste, schließlich landen wir planmässig auf dem Flugfeld zu Birmingham. Als dann nach einer viertel Stunde Warterei bei Gepäckförderband noch nichts von unserem (und auch dem vieler anderer Fluggäste) Gepäck zu sehen ist, freuen wir uns zunächst noch, dass die vier Stunden planmässige Pause bis zum Zug nach Derby ein wenig verkürzt werden. Ein wenig später hören wir dann auf uns zu freuen, weil nämlich das Gepäck vom Viktor das einzige ist, dass es bis nach Birmingham geschafft hat. Naja, halb so wild, der nette Mann vom Servisair versichert uns, dass es bis heute Abend geliefert wird. Zwar versichert er das nicht glaubhaft, aber wenigstens versichert er. Dann weiter mit der Schwebebahn zum Bahnhof, und siehe da: es gibt sogar einen früheren Zug, mit dem wir uns die vier Stunden Wartezeit ersparen. Allerdings verschwindet dieser wie durch Geisterhand auf einmal von der Anzeigetafel. Was nun? Bei Nachfrage bei der netten Schalterbeamtin ergibt sich: es gibt eine alternative Route, die wir nehmen sollten, da wär ma immer noch schneller zu hause. Juhu! Nichts wie auf nach Birmingham New Street, wo wir Umsteigen müssen in einen - ich hätte nie gedacht dass ich das einmal sagen würde - Zug der Voyager-Klasse. Und da wird mir schlagartig bewusst: Im nachhinein betrachtet war der Gepäckverlust in Zürich ein sehr geschicktes, taktisches Manöver von uns, denn die Anzahl der Fahrgäste und die Sitzplatz- so wie Stehplatzmässige Kapazität steht in keinem Verhältnis zur Relation. Wir machen es uns auf dem Boden gemütlich, nicht so schlimm, immerhin dauert die Fahrt nur 40 Minuten. Doch dann halten wir auf einmal auf offener Strecke. Und wir fangen auch zwanzig Minuten nicht mehr an, uns zu bewegen. Das wär ja nicht so schlimm, sässe ich nicht zusammengekauert zwischen einem Rucksack und einer Laptop Tasche am Boden. Doch da ertönt, glockenhell die Stimme des Train-Managers: "Safety Systems fail to save." Ein sehr weiser Satz, den ich mir bestimmt merken werde. So gesehen hat sich der unplanmässige Aufenthalt gelohnt, und dann geht es auch bald weiter. Dann, in Derby, will niemand mehr etwas riskieren und wir nehmen ein Taxi nach 'Hause '. Dort angekommen stellen wir fest: es ist alles beim alten. Nur weitaus sauberer als beim Verlassen vor 3 Wochen, die scharfsinnige Schlussfolgerung: Die Mutter vom Stuart war da und hat alles geputzt. Eigentlich wäre ich jedem anderen Menschen dankbar, aber diese Mutter hat einen derart perversen Putzfimmel, dass man fast schon Angst bekommt. (Die ich habe, seitdem sie UNS vorgeworfen hat dass SIE mit UNSERER Salatschüssel den Boden aufgewaschen hat. Genau genommen hat sie gemeint dass wir grauslich sind, weil wir aus der Schüssel Salat essen, mit der sie den Boden aufgewaschen hat. Aber was solls.) Tja, dann ist man hauptsächlich müde, schaut sich an "Atompilz von links" und wartet eigentlich auch nur darauf, dass das Gepäck ankommt. Und tatsächlich: es kommt. Und dann fallen mir die Augen zu, müde bin ich geh zu Ruh.