Der Nimmerländer Irrgarten
Gestern wurde ich also dazu angestiftet mir jenen Spielfilm Pans Labyrinth in einem lokalen Lichtspieltheater zu Gemüte zu führen. Mein überraschendes Urteil: obwohl der Film mit gleich drei Oscars gebrandmarkt wurde, ist er durchaus sehenswert.
Inhaltlich bleibt kaum etwas zu vermissen: ein abgrundtief und comichaft böser Superschurke, der dank des Protagonisten endlich einmal nicht lächerlich wirkt, ist ebenso zu sehen, wie eine nilpferdgroße — wenn auch nur computeranimierte — Kröte, die sich selbst auskotzt. Einziger Wehmutstropfen an diesem sonst so hervorragenden Machwerk ist die Harry-Potteske
Dummheit der kindlichen Hauptfigur. (Du darfst auf keinen Fall <Tätigkeit X> machen, dein Leben hängt davon ab! Hörst du? Mach auf keinen Fall <Tätigkeit X>! Du könntest sterben!
— Hach was solls. Ich mach jetzt einfach <Tätigkeit X>. Was soll schon passieren?
— Oh nein! Weil ich <Tätigkeit X> gemacht habe bin ich jetzt in höchster Gefahr! Rette mich, Läderlappen!
)
Doch abgesehen davon ist der Film wirklich empfehlenswert. Der abgrundtief und comichaft böse Superschurke entpuppt sich im Laufe des Films auch als totaler Härtling. Für die Ich–nähe–mir–mein–Gesicht
Szene gehen tiefer Dank und Bewunderung an die Maskenbildnerinnen und Maskenbildner — warum wurde diese Szene nicht bei der Oscarverleihung gezeigt?
Wir werden es wohl nie erfahren.
January 15th, 2008 at 17:48
[...] nur Zauberschüler und kleine Mädchen sind vor Harry Pottesker Dummheit nicht gefeit - auch vor der religiösen Pfadfindern macht diese [...]