Ein Königreich für ein Feuer

Ganz schön nass wars, letzten Dienstag in der Arena. Und kalt. Zu kalt.

So schön hätte es werden können, als die Recken von A.F.I. die Bühne der Arena betraten. Doch wie so oft hatte scheinbar einer oder eine der zahlreichen Publikümer oder Publikümerinnen zu Mittag nicht aufgegessen — da fiel schaffelartig Regen vom wolkenverhangenen Himmel herab, trommelte auf Haut und Gewand und in regelmässigen Abständen direkt ins linke Auge. Und ich mitten drin. Und natürlich die Dame meines Herzens, die mich aus Mitleid begleitet hatte — sonst wollte sich niemand erbarmen.

Wie es sich für die echte Punk–, Alternative–, Hard– und Independent–Rock–Szene gehört wurden eifrig Bank Austria Megacard-Regenmäntel am Eingang verteilt. Da gehts halt noch um die Musik, keine Spur von Ausverkauf oder gar Industrialisierung der alternativen Musik-Szene. Leider kamen auf einen Besucher in etwa 0,05 solcher Regengewänder — mit anderen Worten: für uns gabs keine mehr.

So wurden wir, wie eingangs schon erwähnt, nass. Und kalt wars auch. Beste Voraussetzungen also für ein fröhliches Konzerterlebnis. Um 21:45 erbarmte sich die Band. Sie begannen zu spielen. Sie spielten nicht schlecht. Es regnete weiter. Es wurde kälter. Sie spielten weiter. Wir gingen nach Hause.

Nach 90 Minuten in der Nasskälte, und nur 25 Minuten zu den Klängen von A.F.I., da war der laute Ruf des flauschig warmen Bettchens beim besten Willen nicht mehr zu ignorieren.

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